Nordamerika

Kanada stimmt historischen Entschädigungen für 200.000 indigene Kinder zu

Die kanadische Regierung hat Entschädigungen in Milliardenhöhe für die Opfer des diskriminierenden Kinderfürsorgesystems der sogenannten First Nations Kanadas zugestimmt. Neben den Entschädigungen wurde auch eine Reform des Systems vereinbart.
Kanada stimmt historischen Entschädigungen für 200.000 indigene Kinder zuQuelle: Gettyimages.ru © Alex Ratson

Die kanadische Regierung hat beschlossen, indigene Kinder und Familien, die durch die "diskriminierende Unterfinanzierung" des Kinderfürsorgesystems in den Reservaten der "First Nations", der indigenen Völker Kanadas, benachteiligt wurden, im Umfang von 31 Milliarden Dollar zu entschädigen.

Zwei verabschiedete Grundsatzvereinbarungen – über eine Entschädigung von mehr als 200.000 betroffenen Kindern aus dem Jahr 1991 und über eine künftige Reform des Systems – stellen den "umfassendsten Ausgleich in der Geschichte Kanadas" dar. Dies äußerte der Minister für die Beziehungen zwischen der Krone und den indigenen Völkern, Marc Miller, am Dienstag unter anderem auf Twitter.

Wiedergutmachung historischen Unrechts

Miller stellte fest, dass "historisches Unrecht historische Wiedergutmachung erfordert". Er sagte, dass "kein Geldbetrag die erlittenen Schäden rückgängig machen kann". Durch die Vereinbarungen werde jedoch der Tatsache Rechnung getragen, dass mehrere Regierungen die indigenen Kinder im Stich gelassen haben.

Mit der Einigung wird ein langjähriger Rechtsstreit abgeschlossen, der 2007 mit einer Klage der "First Nations Child and Family Caring Society" beim Kanadischen Menschenrechtstribunal (CHRT) begann. Im Jahr 2016 entschied das Gericht, dass Ottawa die Leistungen für Kinder der First Nations im Vergleich zu denen für nicht-indigene Kinder unzureichend finanziert hatte.

Die kanadische Regierung legte Berufung gegen das Urteil des CHRT ein, das sie zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 40.000 Kanadischen Dollar (31.455 US-Dollar) an jedes indigene Kind verpflichtete, das von seiner Familie getrennt oder gezwungen wurde, sein Zuhause zu verlassen.

Nachdem die Regierung die Berufung im vergangenen Jahr verloren hatte, nahm sie formelle Verhandlungen mit den indigenen Gruppen auf, ohne die Angelegenheit vor den Obersten Gerichtshof zu bringen. Die Gespräche wurden in der Silvesternacht abgeschlossen. Justizminister David Lametti sagte, die Regierung werde ihre Berufung zurückziehen, sobald die Vereinbarungen abgeschlossen sind.

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