Trump: FBI-Razzia war ein Komplott zur Instrumentalisierung der Bevölkerung
Vier Wochen nachdem das FBI sein Luxusanwesen Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, durchsucht hat, äußerte sich der frühere US-Präsident Donald Trump am Donnerstag erstmals detailliert zu den Vorwürfen gegen ihn. Er beschuldigte das US-Justizministerium und das FBI, ein politisch motiviertes Komplott gegen ihn zu führen. Außenstehenden solle so der Eindruck vermittelt werden, dass er gegen das Gesetz verstoßen habe.
"Es war eine schreckliche Sache. Und offen gesagt, hatte das einen großen Einfluss auf die Bevölkerung. Ich glaube, es hat sich wie ein Bumerang auf sie ausgewirkt, und zwar sehr negativ", sagte Trump in einem Interview mit dem indischen Nachrichtensender NDTV. Er selbst sei nicht vor Ort gewesen, als die FBI-Razzia stattfand:
"Nun, ich war an einem anderen Ort... und ich wurde angerufen. Und als ich davon hörte, sagte ich: 'Das ist seltsam'. Und es war auch sehr seltsam für die Öffentlichkeit, für das amerikanische Volk, denn sie waren nicht glücklich darüber."
NDTV sprach den Ex-Präsidenten auch auf die vom Justizministerium veröffentlichten Fotos von "Top Secret"-Dokumenten an, die während der Razzia auf dem Boden seines Hauses verstreut wurden. Trump sagte dazu:
"Das haben sie [das FBI] dort abgelegt. Das ist ein abgekartetes Spiel. Es ist eine Instrumentalisierung. Und es ist unangemessen, das zu tun. Es ist eine schlechte Sache für unser Land".
Zuvor hatte Trump bereits über seine Social-Media-Plattform Truth Social erklärt, dass die Bilder der Dokumente, die angeblich in seinem Haus in Palm Beach gefunden wurden, fingiert seien:
"Schrecklich, wie das FBI bei der Razzia in Mar-a-Lago die Dokumente wahllos auf den Boden warf und dann begann, sie zu fotografieren, damit die Öffentlichkeit sie sehen konnte."
Trump claims he’d already declassified the documents seized by the FBI at Mar-A-Lago pic.twitter.com/POInJlUPmY
— nikki mccann ramírez (@NikkiMcR) August 31, 2022
Bei der Durchsuchung von Trumps Anwesen am 8. August hatte das FBI mehrere Unterlagen beschlagnahmt, darunter auch als streng geheim eingestufte Dokumentensätze. Gegen den ehemaligen Präsidenten wird deshalb wegen des Verdachts der Aktenvernichtung, der Behinderung von Ermittlungen und der Verletzung des Spionagegesetzes ermittelt. Trump hingegen kritisiert das Vorgehen der US-Behörden als politisch motiviert.
In diesem Zusammenhang verwies er auf die Ermittlungen zur angeblichen Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahlen:
"Das ist wie 'Russland, Russland, Russland' und der Mueller-Bericht und all die Scherze, die wir durchmachen mussten... Es ist zum Standard der amerikanischen Politik geworden, und es ist eine Schande."
Bisherige Untersuchungen haben zwar ergeben, dass Russland zur Unterstützung der Trump-Kampagne seinerzeit tatsächlich Fehlinformationen in den sozialen Medien streute. An der Aktion direkt beteiligt war der frühere US-Präsident laut dem aktuellen Ermittlungsstand allerdings nicht.
Donald Trumps langjähriger Spender und Unterstützer, Shalabh Kumar, der ebenfalls interviewt wurde, sprach angesichts der anhaltenden Schmutzkampagne gegen den früheren US-Präsidenten sogar von einer politischen "politischen Vendetta", Blutrache. Er erklärte:
"Es gibt eine sehr einfache Möglichkeit, die Hindu-Amerikaner über die Vorkommnisse aufzuklären, denn es gibt eine große Parallele. Von 2002 bis 2014 wollte jeder Narendra Modi ins Gefängnis bringen. Er wurde verunglimpft... Jetzt ist er der Premierminister Indiens. Das Gleiche passiert seit sechs Jahren [in den USA]."
Premierminister Modi leiste "großartige Arbeit" warf Trump ein. Und weiter:
"Ich hatte eine großartige Beziehung zu Indien und zu Premierminister Modi. Wir waren... wir waren Freunde. Und ich denke, er ist ein großartiger Mann und macht einen großartigen Job. Es ist keine leichte Aufgabe, die er hat. Aber wir kennen uns schon sehr lange. Ein guter Mann."
Gleichzeitig deutete der ehemalige US-Präsident an, 2024 erneut für das Amt kandidieren zu wollen:
"Alle wollen, dass ich kandidiere, ich führe in den Umfragen... Ich werde in naher Zukunft eine Entscheidung treffen, vermute ich."
Shalabh Kumar, der in dem Interview neben Trump saß, wurde gefragt, ob Trump der richtige Präsidentschaftskandidat für die Republikaner sei. Seine Antwort lautete:
"Natürlich sollte er wieder kandidieren. Das ist unsere Meinung. Und wissen Sie, es wäre großartig, wenn er wieder kandidiert. Ich meine, unsere Partei würde es lieben, 'Trump 47' zu haben."
"Trump 47" ist der Wahlkampfaufruf der Trump-Anhänger. Er bezieht sich auf die Bestrebung des Republikaners, als 47. US-Präsident wiedergewählt zu werden.
Auf die Frage, ob es innerhalb der Republikanischen Partei einen anderen Kandidaten als Trump gebe, erwiderte Kumar:
"Er ist die Republikanische Partei."
Mehr zum Thema - US-Militärs: Politische Polarisierung belastet Streitkräfte
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.