Nordamerika

Nach Live mit Selenskij: Trump will CBS-Nachrichtentalkshow 60 Minutes Lizenz entziehen

Lizenzentzug – nichts Geringeres würde die Strafe für die Nachrichten-Talkshow 60 Minutes des US-Senders CBS sein, wenn es nach Donald Trump ginge. Er wirft 60 Minutes vor, eine polittechnologische Unternehmung zu sein, die statt Berichterstattung Wahlkampf betreibt.
Nach Live mit Selenskij: Trump will CBS-Nachrichtentalkshow 60 Minutes Lizenz entziehen© Soziale Medien

US-Präsident Donald Trump ruft in einer Internetpräsenz auf dem sozialen Netzwerk Truth Social dazu auf, der US-Nachrichten-Talkshow des Senders CBS 60 Minutes die Lizenz zu entziehen. Grund für Trumps Verdruss war eine Livesendung mit dem Oberhaupt des Kiewer Regimes Wladimir Selenskij. Trump wörtlich:

"Sie sind keine Nachrichten-Show, sondern eine ehrlose polit-technologische Unternehmung, die sich nur als Nachrichten-Show tarnt – und sie müssen die Verantwortung dafür tragen, was sie getan haben und weiterhin tun.

Sie sollten ihre Lizenz verlieren!"

Anlass waren allem Anschein nach zwei Abschnitte, schreibt das US-Onlineportal Deadline: Zentraler Gegenstand des einen war ein Interview mit Wladimir Selenskij, der da erklärte:

"Ich denke, dass russische Narrative in den USA leider die Oberhand gewinnen. Wie ist es möglich, Zeuge unserer Verluste und unseres Leids zu sein, zu verstehen, was die Russen tun – und dennoch zu glauben, sie seien nicht die Aggressoren, sie hätten diesen Krieg nicht angefangen? Das spricht vom enormen Einfluss, den die Informationspolitik Russlands auf die USA, die US-Politik und die Politiker der USA ausübt."

60-Minutes-Reporter Scott Pelley hatte das Interview mit der Behauptung angekündigt, Donald Trump würde die Geschichte fälschlich umschreiben – in dem Geiste, die Ukraine hätte den Krieg begonnen.

Jon Wertheim, ein weiterer Korrespondent der Sendung, sprach mit Einwohnern Grönlands über deren Widerstand einer Annexion der Insel durch die USA.

Zuvor hatte Trump den Sender CBS auf 20 Milliarden US-Dollar verklagt – wegen des Schnitts eines Interviews mit Kamala Harris durch 60 Minutes. Der Schnitt sei darauf ausgelegt, Harris besser dastehen zu lassen, um ihr im Präsidentschaftswahlkampf zu helfen. Letzter Stand der Klage war, dass sich die Seiten auf einen Mediator geeinigt hatten.

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