Nordamerika

Trump greift US-Notenbankchef an – Aktienkurse fallen

US-Präsident Donald Trump fordert eine Senkung des Leitzinses, Notenbankchef Jerome Powell weigert sich, woraufhin Trump ihn attackiert. Dahinter können Sorgen um den Staatshaushalt stehen. Bei Donald Trump womöglich aber noch etwas ganz Anderes.
Trump greift US-Notenbankchef an – Aktienkurse fallenQuelle: www.globallookpress.com © Daniel Heuer - CNP

Es ist nicht das erste Mal, dass US-Präsident Donald Trump den Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, öffentlich angreift. Er forderte von ihm eine sofortige Zinssenkung. Im Gegensatz zur EZB hatte die US-amerikanische Fed die Zinsen zuletzt nicht weiter gesenkt; die letzte Senkung erfolgte im September 2024, der Leitzins steht derzeit bei 4,25 Prozent und damit seit der letzten Absenkung in Frankfurt ganze zwei Prozent über dem der EZB.

Trump erklärte in seinem sozialen Netzwerk Truth Social, Powell sei "Mr. Too Late" und drohte ihm mit seiner Entlassung. Die FED ist, wie die EZB, keine Notenbank in Staatsbesitz, sondern entstand im Dezember 1913 als Gründung großer Wall-Street-Banken. Sie hat seit der Finanzkrise 2008 unter anderem die Aktienkurse durch massenhaften Kauf von Aktien gestützt.

Die Reaktion im Ausland auf Trumps Attacken gegen Powell fiel ausgesprochen kritisch aus. Der französische Finanzminister Eric Lombard warnte, Trump werde die Glaubwürdigkeit des US-Dollars aufs Spiel setzen und die US-Wirtschaft destabilisieren, wenn er Powell feuere. In letzter Zeit hatte nicht nur China, sondern auch Japan US-Staatsanleihen in größerer Menge verkauft, was auf die US-Staatsanleihen Druck in Richtung steigender Zinsen (und damit fallender Kurse) ausübt und die Stabilität des US-Staatshaushalts gefährdet.

Auch die Reaktion an den Börsen auf diese Auseinandersetzung war eindeutig: Der US-Dollar und die US-Staatspapiere fallen im Kurs. Die beiden bedeutendsten Indizes der US-Börsen, der Dow Jones und der Standard & Poor's, gaben zeitweise um mehr als zwei Prozent nach. Gleichzeitig legten Gold und der Bitcoin weiter zu. Auch der Euro stieg im Verhältnis zum Dollar.

Erst letzte Woche hatte ein erster US-Senator gefordert, der Kongress solle untersuchen, ob es im Umfeld von Donald Trump zu Insider-Handel gekommen sei. Trump hatte öffentlich dazu aufgerufen, Aktien zu kaufen, ehe die zuvor stark gefallenen Kurse nach seinem letzten Kurswechsel in der Zollpolitik wieder stiegen.

Mehr zum ThemaEZB senkt Leitzins erneut: Geldpolitik weiter auf Lockerungskurs

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.