CLASH #20 – Die verlogenste Band aller Zeiten: The Rolling Stones
Seit dem missglückten Altamont Free Concert, 1969, nehmen die Stones jede Gelegenheit war, um sich von ihren Wurzeln zu entfernen: überteuerte Tickets, Spießer-Sponsoren und feudaler Hochmut à la Gloria von Thurn.
Well what can a poor boy do
Except to sing for a rock 'n' roll band“
- Street Fighting Man,The Rolling Stones, 1968
Mit dem frühen Tod von Brian Jones im Juli 1969 brach ein Gründungsmitglied der Band weg. Viele Fans dachten damals, es könne „ohne Jones keine Stones“ geben. Doch dieser Schicksalsschlag konnte den Erfolg der Band genau so wenig stoppen wie der Weggang von Bill Wyman 1993 ihn bremsen konnte. The Rolling Stones tourten weiter und sind heute, 56 Jahre nach ihrer Gründung, eine der kommerziell erfolgreichsten Bands der Rockgeschichte.
Kommerziell. So empfindet auch Claude die Band, deren Frontmann Mick Jagger selbst sagte:
Ich versuche, die Ticketpreise marktgerecht zu halten.
Das ist Amerika. Wir leben nicht in einer sozialistischen Gesellschaft,
in der alle niedrig bezahlt werden und niemand es sich leisten kann.“
- Mick Jagger
Jagger muss es wissen, er studierte nämlich an der London School of Economics and Political Science. Doch auch das Finanzmagazin Fortune beizeichnete die britische Rockband als beeindruckende Geldmaschine:
…an astounding money-making machine…“
Die Marke ist ein Milliardengeschäft. Auch musikalisch zählen sie laut Rolling Stones Magazine zu den Top 10 der Besten Musiker aller Zeiten, doch Claude hat eine gehörige Portion Spott für sie übrig und bezeichnet den Weg, den The Rolling Stones beschritten haben als „ABBA-isierung“.
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