Tschetschenien-Chef Kadyrow will doch im Amt bleiben: "Ich habe kein Recht, einfach so zu gehen"
Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat in der Nacht zum Dienstag zahlreiche Gerüchte und Spekulationen rund um seine politische Zukunft aus dem Weg geräumt. In einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft teilte Kadyrow mit, er habe doch nicht vor, sein Amt niederzulegen. Auch ein unbefristeter Urlaub stehe nicht auf seiner Agenda.
Seine medienstarke Erklärung vom 3. September erklärte der Tschetschenien-Chef damit, dass er auf einen Medienbericht gestoßen sei, wonach er mit seinen 15 Jahren im Amt das dienstälteste Oberhaupt einer russischen Region sei. Daher habe Kadyrow nach der Meinung seiner Landsleute fragen wollen. Anschließend habe er auch feststellen müssen, dass der absolute Rekordhalter unter den russischen Gouverneuren 27 Jahre sein Amt bekleidet habe. Den Namen dieses regionalen Oberhaupts nannte Kadyrow zwar nicht, aber bei ihm handelt es sich offenbar um den Gouverneur des Gebiets Belgorod Jewgeni Sawtschenko, der vor zwei Jahren zurückgetreten war. In diesem Zusammenhang gab der amtierende Tschetschenien-Chef bekannt:
"Ich sage mehr: Ich habe beschlossen, den geltenden Rekord zu schlagen. Mal schauen, vielleicht gelingt es mir, diese Marke zu überbieten. Eigentlich habe ich kein Recht, einfach so zu gehen."
Kadyrow sagte, das tschetschenische Volk habe ihm die Leitung der russischen Teilrepublik anvertraut und es sei seine heilige Pflicht, diesem Vertrauen gerecht zu werden. Er könne erst nach einer Genehmigung des Volkes und des Präsidenten Russlands sein Amt niederlegen. Dieses Jahr werde er nicht einmal in Urlaub gehen.
"Ich habe schon zuvor gesagt, dass weder die regionalen Behörden noch die Armeeangehörigen unabhängig von ihrem Rang in dieser verantwortungsvollen Zeit, wenn unser Land gegen den weltweiten Satanismus im Donbass kämpft, in Urlaub gehen dürfen."
Ferner kündigte der Tschetschenien-Chef "ausgezeichnete Nachrichten" aus dem Donbass an, die nicht lange auf sich würden warten lassen. Er berichtete über neue Geländegewinne durch alliierte Truppen, das heißt Truppen Russlands sowie der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Kadyrow zufolge würden sich ihnen bald ein paar Tausend Freiwillige und Elitesoldaten anschließen.
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