Fast 4,8 Millionen Flüchtlinge seit Februar nach Russland gekommen
Der stellvertretende Minister für Katastrophenschutz, Anatoli Suprunowski, hat am Freitag bekannt gegeben, mehr als 4,8 Millionen Menschen seien seit Februar aus der Ukraine nach Russland gekommen. Bei der Sitzung des Koordinationsrats der Menschenrechtsbeauftragten, der sich mit dem Schutz der Menschenrechte im Bereich der Migration befasste, betonte Suprunowski, unter den Flüchtlingen seien mehr als 712.000 Kinder. Russland habe die ersten Flüchtlinge am 18. Februar aufgenommen.
Etwa 8.000 Personen seien laut dem Ministerium für die Unterbringung der ankommenden Menschen zuständig. Mehr als 41.000 Flüchtlinge seien in 850 Aufnahmeeinrichtungen in 59 Regionen Russlands untergebracht worden. Weitere 1.600 Einrichtungen seien derzeit bereit, mit der Aufnahme zu beginnen. In den Unterkünften bekämen 93.000 Menschen, darunter 31.000 Kinder, medizinische Hilfe. Weitere 34.000 Personen suchten psychologische Hilfe auf. In den Kuranstalten in den südlichen Regionen Russlands seien 17.000 Flüchtlinge zur Behandlung aufgenommen worden.
Suprunowski betont weiter, Russland leiste den Flüchtlingen zudem eine einmalige Finanzhilfe. Die russische Regierung habe an mehr als 1 Million Einwohner der Regionen Donezk, Lugansk, Saporoschje und Cherson insgesamt mehr als 11 Milliarden Rubel (umgerechnet etwa 177 Millionen Euro) ausgezahlt.
Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums werde den Flüchtlingen auch bei der Rückkehr in ihre Heimat kostenlos geholfen.
"Die Menschen geben uns ihre Adressen. Unsere Mitarbeiter prüfen, ob das Haus unbeschädigt ist, ob es einen Platz zum Wohnen gibt, ob man dorthin zurückkehren kann und ob es dort sicher ist. Dann transportieren wir die Menschen dort planmäßig hin."
Im Rahmen der humanitären Mission lieferte Russland mehr als 152.000 Tonnen humanitärer Hilfe in diese Regionen. Zu Beginn des Schuljahres wurden 1,7 Millionen Schulbücher, Schreibwaren und Kleidung geliefert. Darüber hinaus erhielten die Regionen über 303 Tonnen Medikamente, darunter Insulin.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.