Russland: Ehemals für EU bestimmte Öllieferungen gehen nach Asien
Russland wird in diesem Jahr mehr als 60 Prozent seiner ehemals für die Europäische Union (EU) bestimmten Ausfuhren an Erdöl und Erdölerzeugnissen nach Asien umleiten, teilte der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak mit.
Als Reaktion auf die westlichen Sanktionen hat Russland seine Lieferungen an Energieträgern diversifiziert, nachdem die EU auch auf dem Seeweg transportiertes Öl des Landes nicht mehr abnehmen möchte. Im Dezember verhängten die EU, die G7 und weitere mit dem Westen verbündete Länder ein Embargo sowie eine künstlich festgelegte Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel für russisches Rohöl. Ähnliche Beschränkungen wurden im Februar für die Ausfuhr von Erdölprodukten eingeführt.
Von den 220 Millionen Tonnen Rohöl und Produkten von Raffinerien, die zuvor für die EU bestimmt waren, wird Russland 140 Millionen Tonnen nach Asien umleiten, sagte Novak und erläuterte, dass damit "etwa 80-90 Millionen Tonnen für den Westen verbleiben werden".
Anfang des Jahres hatte Novak bereits darauf hingewiesen, dass die russischen Ölexporte im Jahr 2022 um 7,6 Prozent auf 242 Millionen Tonnen gestiegen seien und die gesamte Rohölproduktion 535,2 Millionen Tonnen erreicht habe, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Um Energielieferungen in "befreundete Länder" umzuleiten, erhöhte Russland den Transport über seinen großen fernöstlichen Hafen von Kosmino östlich von Wladiwostok nahe Nachodka. Infolgedessen stiegen die Lieferungen an Länder im asiatisch-pazifischen Raum auf 42 Millionen Tonnen pro Jahr.
Die Exporte von Rohöl und Erdölerzeugnissen stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 42,8 Prozent und hatten einen Wert von 383,7 Milliarden US-Dollar, wie aus Daten des russischen Föderalen Zolldienstes hervorgeht.
Allein das Volumen der Öllieferungen nach Indien wuchs im Jahr 2022 um das 22-Fache, erläuterte Nowak. Russland war in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 auch Chinas wichtigster Öllieferant, wobei diese Liefermengen im Vergleich zu den beiden Vorjahresmonaten bereits um 23,8 Prozent gestiegen seien.
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