Russland

Prigoschin: Wagner-Gruppe beginnt Übergabe von Artjomowsk an das russische Militär

Der Wagner-Chef kündigt den Beginn des Rückzugs seiner Einheiten aus Artjomowsk an. Prigoschin zufolge ziehen sich die Wagner-Kämpfer hinter die Linien zurück, wo sie sich ausruhen werden. Bis zum 1. Juni werden sie ihre Stellungen in der Stadt an das russische Militär übergeben haben.
Prigoschin: Wagner-Gruppe beginnt Übergabe von Artjomowsk an das russische MilitärQuelle: Sputnik © Iwan Rodionow

Die Wagner-Gruppe habe mit dem Abzug ihrer Einheiten aus Artjomowsk (ukrainisch: Bachmut) begonnen. Dies gab der Leiter und Gründer der Gruppe, Jewgeni Prigoschin, bekannt. Er sagte:

"Wir ziehen unsere Einheiten aus Bachmut ab. Heute ist der 25. Mai, 5 Uhr morgens. Bis zum 1. Juni verlegen wir uns in die hinteren Lager und übergeben die Positionen an das Militär – Munition, Stellungen, alles, auch Marschverpflegung."

Der Telegram-Kanal von Prigoschins Pressebüro veröffentlichte ein Video von Prigoschin im Gespräch mit Wagner-Kämpfern. Darin teilten sie ihm mit, dass die Ausrüstung reparaturbedürftig sei. Prigoschin erklärte den Kämpfern seinerseits, dass die russische reguläre Armee nach dem Rückzug der Wagner-Einheiten aus der Stadt "operativen Raum für eine weitere Offensive" haben werde.

Prigoschin hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Wagner-Kämpfer am 20. Mai die volle Kontrolle über die Stadt übernommen hätten. Gleichzeitig sagte er, dass die Wagner-Kämpfer bis zum 25. Mai Artjomowsk inspizieren und dort Verteidigungslinien errichten würden. Anschließend werde die Stadt an das russische Militär übergeben, und die Wagner-Kämpfer selbst würden sich "zur Erholung und Umschulung" zurückziehen.

Am nächsten Tag, dem 21. Mai, gab das russische Verteidigungsministerium die Einnahme von Artjomowsk bekannt. Die Befreiung der Stadt sei "als Ergebnis der offensiven Aktionen der Angriffsgruppen der Wagner-Truppen, unterstützt durch Artillerie und Flugzeuge der Truppengruppierung Süd, abgeschlossen worden", so das Ministerium. Am selben Tag beglückwünschte der russische Präsident Wladimir Putin die Militärs und die Wagner-Truppen zur Einnahme der Stadt und versprach, all jene zu belohnen, die sich im Kampf um Artjomowsk ausgezeichnet hätten.

Der kommissarische Chef der Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, erklärte am 22. Mai, das russische Militär habe mit der Entminung der Stadt begonnen.

Kiew erkennt den Verlust von Bachmut nicht offiziell an. Am 21. Mai behauptete der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, dass das ukrainische Militär weiterhin in der Stadt sei und dort "eine wichtige Aufgabe" erfülle.

Mehr zum Thema - Wagner-Chef Prigoschin nennt Zahl der Toten auf beiden Seiten beim Kampf um Artjomowsk

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.