Russland

Putin zu Streubomben für Kiew: "Wir behalten uns das Recht auf spiegelgleiche Maßnahmen vor"

Die Entscheidung der USA, der Ukraine Streubomben zur Verfügung zu stellen, hat eine scharfe Verurteilung in Russland ausgelöst. Das Land sieht den Einsatz von solchen Waffen als eine weitere Stufe der Eskalation. Präsident Wladimir Putin droht mit Gegenmaßnahmen.
Putin zu Streubomben für Kiew: "Wir behalten uns das Recht auf spiegelgleiche Maßnahmen vor"Quelle: Sputnik © WIKTOR ANTONJUK

Der russische Präsident Wladimir Putin hat im Fernsehsender Rossija 1 erstmals die umstrittene Entscheidung der USA kommentiert, Streubomben an die Ukraine zu liefern. In einem Gespräch mit dem Moderator der Sendung Moskau. Kreml. Putin, Pawel Sarubin, bezeichnete der Staatschef den Einsatz von Streumunition als Verbrechen. Dabei berief er sich auf die Einschätzung der US-Regierung, die vor einiger Zeit den Einsatz solcher Waffen ebenfalls als Verbrechen bezeichnet haben soll.

Der Politiker teilte mit, dass das russische Militär über einen ausreichenden Vorrat an verschiedenen Streubomben verfüge. Bislang habe Russland aber auf solche Munition nicht zurückgegriffen.   

"Wir hatten es trotz eines gewissen Munitionshungers bei uns zu einer bestimmten Zeit nicht notwendig."

Wenn man solche Waffen gegen die russischen Truppen einsetzen werde, behalte sich Moskau das Recht vor, mit "spiegelgleichen Maßnahmen" darauf zu reagieren.

Putin erklärte die Entscheidung Washingtons mit einem allgemeinen Defizit an Munition beim US-Militär und in EU-Ländern. Den täglichen Munitionsverbrauch in der Ukraine bezifferte der Kremlchef auf 5.000 bis 6.000 Geschosse im Kaliber 155 Millimeter, während die USA nach seinen Angaben nur 15.000 Schuss pro Monat herstellen sollen.

Am 13. Juli hatten die USA angekündigt, die in mehr als hundert Ländern verbotenen Streubomben an die Ukraine zu liefern, um deren Gegenoffensive gegen Russland zu unterstützen. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, erklärte, die Regierung in Kiew habe schriftlich zugesichert, die Waffen nur sehr vorsichtig einzusetzen, um das Risiko für die Zivilbevölkerung zu minimieren. Der Schritt stieß international auf Kritik. Mehrere NATO-Verbündete bekräftigten ihr Nein zu den Streubomben.

Obwohl es eine internationale Übereinkunft gibt, welche die Herstellung, Lagerung, Verwendung und Weitergabe von Streubomben verbietet, gehören die USA, Russland und die Ukraine nicht zu den Unterzeichnern.

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