Russland

Russland verstaatlicht vorübergehend Vermögenswerte zwei ausländischer Unternehmen

Die ausländischen Anteile an den russischen Tochtergesellschaften der Brauerei Baltika und des Lebensmittelkonzerns Danone werden vorübergehend unter Staatsverwaltung gestellt. Wladimir Putin unterzeichnete am Sonntag einen entsprechenden Erlass.
Russland verstaatlicht vorübergehend Vermögenswerte zwei ausländischer UnternehmenQuelle: Sputnik © Alexei Kudenko

Russland hat das Vermögen von zwei großen Lebensmittel- und Bierherstellern vorübergehend verstaatlicht. Alle ausländischen Aktien von Danone Russland, das von einer französischen Muttergesellschaft kontrolliert wird, und von Baltika, das unter Kontrolle der dänischen Carlsberg-Gruppe steht, wurden aufgrund eines Präsidialerlasses an Russland übergeben. Der entsprechende Erlass wurde am Sonntag auf dem offiziellen Internetportal für Rechtsinformationen veröffentlicht. Er trat noch am selben Tag in Kraft und ändert "die Liste des beweglichen und unbeweglichen Vermögens, der Wertpapiere, der Anteile am genehmigten (Aktien-) Kapital russischer juristischer Personen und der Vermögensrechte, für die eine vorübergehende Verwaltung eingeführt wird", heißt es in dem Dokument.

Russlands Föderale Agentur zur Verwaltung von Staatseigentum Rosimuschtschestwo fungiert als vorübergehender Verwalter. Diese vorübergehende Verwaltung muss durch einen Beschluss des Präsidenten beendet werden.

Baltika ist die zweitgrößte Brauerei Russlands, die zu 100 Prozent dem dänischen Konzern Carlsberg gehört. Danone ist Russlands größter Molkereiproduzent und gehört zu 100 Prozent dem gleichnamigen französischen Unternehmen.

Vor kurzem hatten die beiden ausländischen Konzerne angekündigt, ihre Unternehmen in Russland zu verkaufen. Der französische Lebensmittelkonzern Danone sah sich dem Druck von Kunden und Aktivisten ausgesetzt, sich angesichts des Ukraine-Krieges vom russischen Markt zurückzuziehen. Das Unternehmen verteidigte seine Entscheidung, in Russland zu bleiben, zunächst damit, dass es eine Verantwortung habe gegenüber "den Menschen, die wir ernähren, den Landwirten, die uns mit Milch versorgen, und den Zehntausenden von Menschen, die von uns abhängen".

Das Unternehmen besaß in Russland 13 Fabriken und beschäftigte 7.200 Mitarbeiter. Nach Angaben der Agentur RIA Nowosti soll das Unternehmen im Februar dieses Jahres rund 20 potenzielle Käufer für seine russischen Vermögenswerte ausgewählt haben. Im Juni wurde berichtet, dass das Geschäft frühestens in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen werde, da Danone den Prozess selbst verzögere, so RIA Nowosti weiter.

Im März hatte die Carlsberg-Gruppe das Vorhaben angekündigt, die Investitionen in ihre russischen Unternehmen einzustellen. Im Juni teilte das dänische Unternehmen mit, es habe eine Vereinbarung über den Verkauf seiner russischen Vermögenswerte an einen Kunden für einen nicht genannten Betrag getroffen. 

Mehr zum Thema - Krim-Behörden verstaatlichen rund 500 Immobilienobjekte ausländischer Bürger

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.