Wladimir Putin: Russland kämpft für seine Sicherheit und die Freiheit der ganzen Welt
Am Dienstag hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Plenarsitzung des Weltkonzils des Russischen Volkes per Videoschaltung eröffnet. In seiner Rede dankte der Staatschef der Russisch-Orthodoxen Kirche für die Unterstützung der Soldaten, die im Rahmen der militärischen Spezialoperation in der Ukraine kämpfen.
Die Mitglieder des Weltkonzils leisteten ihren Beitrag im Donbass als Ehrenamtliche und Freiwillige, sie schützten "unsere Brüder und Schwester, Millionen Menschen in den Volksrepubliken Lugansk und Donezk, in den Gebieten Cherson und Saporoschje". Zum Gedenken an die Gefallenen erklärte der Staatschef eine Schweigeminute.
Zum Zweck der militärischen Spezialoperation sagte das russische Staatsoberhaupt:
"Wir verteidigen die Sicherheit und das Wohlergehen unseres Volkes. Das oberste historische Recht, Russland zu sein – eine starke, unabhängige Macht, ein Land, eine Zivilisation."
Allerdings, fuhr er fort, kämpft Russland nicht nur für seine eigene Freiheit, sondern für die Freiheit der ganzen Welt:
"Wir sagen offen, dass die Diktatur eines Hegemons (...) marode wird. Sie ist, wie man so schön sagt, in die Brüche gegangen und ist für die Menschen um sie herum einfach gefährlich. Das ist der Mehrheit auf der Welt bereits klar. Aber ich wiederhole: Es ist unser Land, das jetzt Vorreiter einer gerechteren Weltordnung ist. Und ich möchte betonen, dass ohne ein souveränes, starkes Russland keine dauerhafte, stabile Weltordnung möglich ist."
Ziel des Westens sei es, Russland zu zerstückeln und auszuplündern. Wenn sie es nicht mit Gewalt tun könnten, dann säten sie Unruhen. Man betrachte jegliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Russischen Föderation sowie Provokationen mit dem Ziel, interethnische oder interreligiöse Konflikte zu verursachen, als aggressive Handlungen und werde sie abwehren.
Des Weiteren erörterte Putin die Russophobie und andere Formen von Rassismus und Neonazismus, die ihm zufolge zu einer offiziellen Ideologie der westlichen Eliten geworden sind. Die kulturelle Vielfalt Russlands könnten westliche "Rassisten und Kolonisatoren" nicht nachvollziehen. Deshalb stellten die Ereignisse in der Ukraine eine Gefahr nicht nur für Russen, sondern für alle Völker Russlands dar. Versuche, Zwietracht im Lande zu säen und die Gesellschaft zu spalten sowie sich in die nationalen Gelegenheiten einzumischen, würden als Verrat, Verbrechen und Aggression gegen Russland betrachtet:
"Ich möchte noch einmal betonen: Jeder Versuch, interethnische und interreligiöse Zwietracht zu säen, unsere Gesellschaft zu spalten, ist ein Verrat, ein Verbrechen an ganz Russland."
Russland wird Putin zufolge den Kampf um seine Souveränität als starkes, unabhängiges Land fortsetzen. Dieser ähnele dem Kampf um nationale Befreiung. Die Bedeutung der Souveränität liegt Putin zufolge hauptsächlich in der Freiheit des Staates, des Volkes und jedes einzelnen Menschen. Weltweit stehe das Land an vorderster Front bei der Schaffung einer gerechteren Weltordnung, die ohne ein starkes Russland unmöglich sei.
Das Weltkonzil des Russischen Volkes war im Mai 1993 auf Initiative der Russisch-Orthodoxen Kirche mit dem Ziel gegründet worden, nationale Fragen zu erörtern und das russische Volk zu einen. An den jährlichen Plenarsitzungen nehmen unter anderem Politiker, hochrangige Geistliche der traditionellen Religionen sowie Vertreter aus Bereichen Wissenschaft, Bildung und Kultur teil. Als Leiter des Konzils gilt der Patriarch von Moskau und der ganzen Rus.
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