Russland

Russlands Generalstabschef Gerassimow: US-Hegemonie gehört allmählich der Vergangenheit an

Waleri Gerassimow, Armeegeneral und Leiter des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, hat bei einer Pressekonferenz in Moskau am Donnerstag verkündet, dass die Macht des Westens zur Neige geht. Eine multipolare Weltordnung etabliere sich, stellte er fest.
Russlands Generalstabschef Gerassimow: US-Hegemonie gehört allmählich der Vergangenheit anQuelle: Sputnik © Natalja Seliwjorstowa

Am Donnerstag fand in Moskau eine Pressekonferenz des Chefs des russischen Generalstabs Waleri Gerassimow statt, bei dem er ausländische Militärattachés über die Ergebnisse der Aktivitäten des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation im Jahr 2023 unterrichtete. In einer Rede stellte der Armeegeneral und erste stellvertretende Verteidigungsminister Russlands fest, dass die militärpolitische Lage derzeit einem tiefgehenden Wandel unterworfen sei.

"Eine neue multipolare Welt entsteht. Die Hegemonie der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten gehört allmählich der Vergangenheit an."

Zugleich betonte Gerassimow, dass Washington bestrebt sei, die westzentrierte Struktur der Weltordnung um jeden Preis zu bewahren. In ihrer Politik zielten die USA darauf ab, die Fähigkeit sicherzustellen, anderen Ländern Bedingungen aufzuzwingen und deren legitimen Interessen im Sicherheitsbereich zu unterdrücken. Ferner stellte er klar, dass der europäische Kontinent zu einem Schauplatz der Konfrontation zwischen dem Westen und Russland im politischen und wirtschaftlichen Bereich geworden sei.

"Die beschleunigte Integration Schwedens und Finnlands in die NATO, die Zunahme der militärischen Präsenz der NATO-Truppen in Osteuropa, im Ostsee- und Schwarzmeerraum sowie im Polargebiet wirken sich negativ auf die Lage in Europa aus – mit Perspektiven auf eine Verschärfung der Konfrontation."

Laut Gerassimow finden jedes Jahr vor den Westgrenzen Russlands etwa 40 große NATO-Übungen statt, "deren Szenarien auf einer bewaffneten Konfrontation mit unserem Land basieren". Immer öfter würden auch Staaten zur Teilnahme eingeladen, die nicht Mitglieder der Allianz seien. Gleichzeitig versuche der Westen, neue Krisenherde zu schaffen und Konflikte auf dem Balkan, in Transnistrien und im Südkaukasus, aber auch in Zentralasien und in Afghanistan zu schüren.

"Der Schlüsselfaktor für die Gestaltung der militärpolitischen Lage sowohl auf regionaler als auch auf globaler Ebene ist die Krise in der Ukraine, die in Form eines hybriden Stellvertreterkriegs der USA und ihrer Verbündeten gegen die Russische Föderation ausgetragen wird."

Des Weiteren kündigte Gerassimow an, dass seine Behörde dabei sei, die geplanten Aktivitäten zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes fortzusetzen. Im Laufe des Jahres hätten die russischen Streitkräfte ihr Kampfpotenzial erhöht. Die Personalausbildung, aber auch die Methoden zur Kontrolle von Truppen und Waffen seien verbessert und die Armee mit modernen Waffen und militärischer Ausrüstung ausgestattet worden.

Im kommenden Jahr werde das russische Verteidigungsministerium weiterhin daran arbeiten, Bedingungen für die Stabilisierung der Lage auf globaler und regionaler Ebene zu schaffen. Man werde auch die progressive und ausgewogene Entwicklung von Heer und Marine fortsetzen, um die friedliche sozioökonomische Entwicklung des Landes sicherzustellen.

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