Stellvertretender Premier: Die russische Rüstungsindustrie lässt den Westen hinter sich
Russlands Rüstungsproduktion übertrifft die der westlichen Länder, obwohl letztere sich bemühten, der Ukraine militärische Unterstützung zu liefern, sagte der stellvertretende russische Premier und Handelsminister Denis Manturow.
In einem umfassenden Interview mit RIA Nowosti am Montag bot Manturow einen Einblick in den Zustand der russischen Rüstungsindustrie, die – während der Ukraine-Konflikt ins dritte Jahr geht – auf Hochtouren läuft, um das Militär zu unterstützen.
Nach Aussagen des Ministers hätten Russlands Rüstungsfabriken ihre Produktion und ihre Liefergeschwindigkeiten für bestimmte Arten von Material und Gerät um das Zehn- bis Zwölffache erhöht. "Glauben Sie mir, die Zahlen sind enorm", versicherte er, obwohl er sich weigerte, ins Detail zu gehen und auf "gewisse Unterschiede" verwies.
"Ich möchte ja nicht prahlen, aber ich kann sagen, dass wir die Geschwindigkeit beschleunigt haben, und das gelang uns schneller als den westlichen Ländern. Wie lange dieses Rennen anhält – das ist eine andere Frage", sagte Manturow, und fügte hinzu, dass Moskau klare Pläne für die zukünftige Entwicklung habe.
In einem Kommentar zu den Rüstungsproduktionsplänen der westlichen Länder weigerte sich der Minister, zu spekulieren, ob sie "genug Saft haben", um mitzuhalten. "Vorerst sind wir ihnen voraus", fügte er hinzu.
Laut Manturow würden die Betriebe der Rüstungsindustrie reibungslos arbeiten und mindestens 98 Prozent aller staatlichen Aufträge erfüllen. "Das ist ein Rekord, der höchste Wert bei der Erfüllung staatlicher Rüstungsaufträge in der gesamten modernen Geschichte Russlands", sagte er, und fügte hinzu, dass sich die gesamte Produktion im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt habe.
Anfang des Monats sagte der russische Premier Michail Mischustin, dass es Russland im Vergleich zum Vorjahr gelungen sei, die Produktion von gepanzerten Fahrzeugen zu verdreifachen und die von Flugzeugen, Drohnen eingeschlossen, mehr als zu verdoppeln. Im vergangenen Monat enthüllte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu zudem, dass Moskaus Truppen dieses Jahr fünfmal so viele Artilleriegranaten erhalten hätten wie im Jahr 2022.
Ende März schätzte der russische Präsident Wladimir Putin, dass die Rüstungsindustrie des Landes dreimal mehr Munition produziert habe, als die westlichen Unterstützer in die Ukraine schicken konnten.
Er sagte auch, dass die USA 14.500 bis 15.000 Artilleriegranaten im Monat produzierten, mit dem Plan, diese Zahl bis 2024 auf 42.000 Stück zu erhöhen. Putin zufolge sei dies jedoch nicht genug, um den Bedarf der Ukraine zu decken, die jeden Tag bis zu 5.000 Granaten verbraucht.
Mehr zum Thema – "Waage hat sich geneigt": Was können wir vom russisch-ukrainischen Konflikt im Jahr 2024 erwarten?
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.