Wegen Korruption verurteilter Ex-Bürgermeister von Wladiwostok geht zur Sonderoperation
Der ehemalige Bürgermeister von Wladiwostok, Oleg Gumenjuk, der wegen Bestechung zu zwölf Jahren Haft verurteilt wurde, hat einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnet und wird in die Zone der militärischen Sonderoperation in der Ukraine geschickt. Dies berichtete der Anwalt des Ex-Bürgermeisters, Alexander Kitajew, gegenüber Kommersant. Er erklärte:
"Gemäß dem Befehl, der Gumenjuk erteilt wurde, musste er sich am 22. Dezember (letzten Jahres) bei der Militäreinheit melden."
Kitajew stellte klar, dass er keine Informationen darüber habe, wo sich der ehemalige Beamte derzeit aufhalte. Und er fügte hinzu:
"Soweit ich weiß, muss er zunächst eine Ausbildung auf einem der Übungsplätze absolvieren."
Gumenjuk ist 56 Jahre alt und war von April 2019 bis Mai 2021 für Wladiwostok zuständig. Wie auf der Webseite der Verwaltung berichtet wird, diente er von 1985 bis 1987 in der Marine der UdSSR. Er wurde im Oktober 2021 festgenommen. Den Ermittlungen zufolge hatte er in den Jahren 2019 bis 2021 "regelmäßig" Bestechungsgelder von der Leitung der städtischen Bestattungsfirma "Necropolis" entgegengenommen. Das russische Ermittlungskomitee behauptete, dass er mehr als 31 Millionen Rubel für die Bevormundung bei der Erbringung von Bestattungsdienstleistungen und weitere 6,9 Millionen Rubel für seine Lobbyarbeit in der Baubranche erhalten habe.
Einige Monate vor seiner Verhaftung kündigte Gumenjuk seinen Rücktritt an. Dies geschah, nachdem seine Arbeit von Juri Trutnew, stellvertretender Premierminister und bevollmächtigter Gesandter des Präsidenten im Föderalen Bezirk Fernost, und Oleg Koschemjako, Gouverneur der Region Primorje, kritisiert worden war. Laut Koschemjako habe die Arbeit Gumenjuks die Einwohner nicht zufriedengestellt. Der Bürgermeister von Wladiwostok antwortete darauf, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Bürgermeisters "immer vor dem Hintergrund großer politischer Prozesse stattfinden, die sich oft als wichtiger für die Beurteilung der Arbeit des Stadtoberhauptes erweisen."
Am 18. Januar letzten Jahres befand das Leninski-Bezirksgericht von Wladiwostok Gumenjuk der Bestechung in Höhe von 38 Millionen Rubel für schuldig und verurteilte ihn zu 16 Jahren und sechs Monaten in einer strengen Strafkolonie sowie zu einer Geldstrafe von 150 Millionen Rubel. Anfang Mai milderte das Gericht der Region Primorje nach Prüfung der Berufung der Verteidigung die Strafe für den Ex-Bürgermeister auf zwölf Jahre in einer strengen Strafkolonie ab. Der ehemalige Beamte bekannte sich nicht schuldig. Er verbüßte seine Strafe bislang in der Strafkolonie IK-27 im Dorf Woltschanez (Region Primorje).
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