Erstes Sberbank-Kundenzentrum in Donezk eröffnet – Weitere Banken ziehen nach
Die erste vollwertige Filiale der Sberbank (Sber) wurde in einem Donezker Einkaufszentrum in der Volksrepublik Donezk (DVR) eröffnet, meldeten am Freitag russischen Medien. Die neue Großfiliale verfügt über 15 Empfangsfenster, zwei Geldautomaten und ein elektronisches Warteschlangenterminal, wie ein TASS-Korrespondent berichtet.
Nach Donezk gekommen ist der stellvertretende Vorsitzende des Sber-Vorstands Stanislaw Kusnezow, der zusammen mit dem DVR-Chef Denis Puschilin die Filiale eröffnete. "Dieses Büro wurde buchstäblich innerhalb von zwei Wochen eingerichtet", sagte er Reportern. "Hier werden alle unsere Produkte, die Kosten der Produkte, alle unsere Tarife genau die gleichen sein wie in jeder Stadt der Russischen Föderation. Es wird keine Unterschiede in den Besonderheiten unserer Arbeit speziell in der DVR geben. Alles wird dasselbe sein wie auf dem gesamten Territorium der Russischen Föderation."
In der Filiale erhalten private Kunden Verbraucherkredite, Vorzugshypotheken zu zwei Prozent, offene Spareinlagen, Debit- und Kreditkarten und vieles mehr. Ein Service für die Registrierung von Unternehmen sei auch verfügbar. "Wir sind zuversichtlich, dass Sber der Entwicklung einer Reihe von Wirtschaftszweigen in der DVR neue Impulse geben wird", fasste Kusnezow zusammen.
Republikchef Puschilin, der an der Zeremonie teilnahm, betonte ebenfalls die Erweiterung der Möglichkeiten für Unternehmer. "Die neuen Möglichkeiten, die sich jetzt bieten, hängen, offen gesagt, mit dem gesunden Wettbewerb zusammen, der jetzt sicherlich an Dynamik gewinnt." Wie Donezker Telegram-Kanäle meldeten, wurde am ersten Tag bereits das erste Vorzugsdarlehen nach einem Regionalprogramm vergeben.
So sensationell ist diese Meldung zwar nicht, denn die Filiale ist lediglich in dieser Größe und Funktion die erste in der Region. In der DVR gibt es bereits mehrere Dutzend kleinere Filiale und Geldautomaten der Sberbank. Doch die Neueröffnung zeigt, dass die neuen Regionen Russlands, die infolge von Kampfhandlungen gegen die ukrainische Armee und anschließenden Volksabstimmungen Ende September 2022 zu Russland gekommen waren, nun durch das russische Bankensystem erschlossen werden, und diese Entwicklung ist unaufhaltsam.
Und hier übernimmt die Sberbank die Vorreiterrolle. Sie ist mit Abstand die größte und populärste Bank Russlands mit mehr als Hundert Millionen Kunden und Tausenden Filialen. Vom ersten Tag der russischen Militäroperation am 24. Februar 2022 an wurde sie mit sich ständig verschärfenden Sanktionen des Westens belegt. Im Mai 2023 teilte der Sberbank-Chef German Gref mit, dass sich die Bank von den Sanktionen vollständig erholt habe und wieder große Gewinne erwirtschafte.
Die Sberbank gilt als Vorreiter in der Entwicklung von IT-Technologien und künstlicher Intelligenz. Bis Ende 2025 wird der wirtschaftliche Effekt von der Einführung der KI-Produkte auf 1,5 Billionen Rubel beziffert (ca. 16 Milliarden Euro). Sanktionen können also die Entwicklung des russischen Finanzsektors nicht aufhalten.
Auch andere russische Großbanken ziehen nach. Die zweitgrößte russische Bank WTB plant, bis Ende Juli zwei neue Niederlassungen in Lugansk und bis Ende des Jahres je eine in Donezk und Mariupol zu eröffnen, teilte der WTB-Pressedienst am 4. Juni mit.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.