Weiterer ehemaliger Vize-Verteidigungsminister in Russland festgenommen
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat den ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow wegen Korruptionsverdachts festgenommen, wie die Nachrichtenagentur TASS am Freitag meldete. Der Armeegeneral befinde sich im Moskauer Untersuchungsgefängnis Butyrka. Es werde ermittelt.
Bulgakow hatte den Posten von 2008 bis 2022 inne und war für die materielle und technische Unterstützung der Armee zuständig. Im Jahr 2016 wurde ihm der Titel "Held der Russischen Föderation" verliehen. Im Februar 2022 wurde er aus dem Dienst entlassen. Der 69-Jährige steht auf der Sanktionsliste der USA, der Europäischen Union, Großbritanniens und anderer westlicher Staaten.
Laut einer Quelle der Nachrichtenagentur RIA Nowosti wird Bulgakow verdächtigt, in ein Netzwerk der Versorgung der Truppen mit minderwertigen Lebensmitteln zu überhöhten Preisen verwickelt zu sein. Er soll Bestechungsgelder von Unternehmen erhalten haben, für deren Interessen er sich bei der Unterzeichnung von Verträgen mit dem Verteidigungsministerium eingesetzt haben soll.
Laut dem Telegram-Kanal Baza durchsuchten Ermittler am Donnerstag seine Wohnung und sein Sommerhaus.
Die Frage, ob Wladimir Putin von der Verhaftung Bescheid weiß, ließ Präsidentensprecher Dmitri Peskow unbeantwortet.
Bulgakow ist der fünfte General, der in den vergangenen Monaten festgenommen wurde. Im April wurde der stellvertretende Verteidigungsminister Timur Iwanow im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre verhaftet. Putin schickte daraufhin Verteidigungsminister Sergei Schoigu, der die Armee zwölf Jahre lang geführt hatte, in den Ruhestand. In den vergangenen Monaten wurden außerdem die Generäle Juri Kusnezow, Wadim Schamarin und Iwan Popow festgenommen.
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