Tschetschenien: Starke Explosion in der Hauptstadt Grosny
Die Explosion ereignete sich in der Nähe eines Hochschulgebäudes in Grosny. Vermutlich ging sie von der danebenliegenden Tankstelle aus.
Innerhalb weniger Sekunden stieg eine Feuersäule über der Tankstelle auf. In ersten Berichten ist die Rede davon, dass Gasflaschen und Kraftstoff in Flammen aufgegangen seien.
Aufgrund der Stärke der Explosion wird vermutet, dass es möglicherweise nicht nur Verletzte, sondern auch Todesopfer gegeben hat.
Mittlerweile hat das russische Ministerium für Katastrophenschutz den Vorfall bestätigt. Mitarbeiter der Behörde sind vor Ort und haben mit den Löscharbeiten begonnen. Ursache des Brandes sei die Explosion eines Gastankwagens auf einer Tankstelle am Mohammed-Ali-Prospekt.
Wie TASS unter Berufung auf die im Einsatz vor Ort befindlichen Dienste meldet, sind Opfer zu beklagen. Vorerst ist von vier Toten die Rede, zwei davon Kinder.
Auch die Ecke eines an die Tankstelle grenzenden Wohnhauses sei durch den explodierten Tankwagen beschädigt worden. Das Fahrzeug sei dabei geradezu in das Haus geflogen.
Selbst in der Entfernung von mehreren hundert Metern sind die Schäden beträchtlich, wie Aufnahmen zeigen, die in sozialen Medien verbreitet werden.
Die Polizei hat die betroffenen Straßenzüge weiträumig abgesperrt.
Unmittelbar an der Tankstelle seien zurzeit 35 Einsatzkräfte mit den Lösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt, meldet RIA Nowosti. Das staatliche Untersuchungskomitee der Russischen Föderation (etwa vergleichbar dem deutschen Bundeskriminalamt) hat ein Strafverfahren wegen des Todes von vier Menschen eingeleitet.
Ungeachtet der schweren Explosion habe sich nach Angaben des tschetschenischen Gesundheitsministeriums bisher noch niemand bei den örtlichen medizinischen Einrichtungen gemeldet.
Das russische Katastrophenschutzministerium teilte laut TASS mit, dass der Brand inzwischen gelöscht sei. Der Brand hatte eine Fläche von 900 Quadratmetern erfasst. Das Katastrophenschutzministerium ist an der Ermittlung der Ursachen für die Explosion beteiligt.
Das Oberhaupt Tschetscheniens Ramsan Kadyrow hat erklärt, die Arbeiten zur Bewältigung des Unglücks unter seine Kontrolle zu nehmen.
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