Putin: Drohungen gegen Russland muntern uns auf
Bei der Abschlusspressekonferenz des BRICS-Gipfels in Kasan hat sich Wladimir Putin zu den jüngsten Äußerungen Donald Trumps geäußert, der angedeutet hatte, dass er im Falle eines russischen Angriffs auf die Ukraine Moskau "hart treffen" werde. Putin sagte, solche Drohungen seien sinnlos und würden Russland nur ermutigen, seine Position zu stärken.
"Sie können drohen, wem sie wollen. Es ist sinnlos, Russland zu drohen, weil es uns nur aufmuntert. Aber ich kann mich nicht an ein solches Gespräch mit Trump erinnern."
In einem Interview mit dem Wall Street Journal hatte Trump behauptet, er habe Putin während seiner Präsidentschaft gewarnt, dass ein Angriff auf die Ukraine schwerwiegende Folgen haben würde. Putin empfahl, die Äußerungen vor dem Hintergrund des US-Wahlkampfes nicht zu ernst zu nehmen.
Darüber hinaus äußerte sich Putin auch zu den Vorwürfen, er habe während Trumps Amtszeit geheime Kontakte zu ihm unterhalten. In Anspielung auf ein kürzlich erschienenes Buch des US-Journalisten Bob Woodward, wonach Trump nach seiner Präsidentschaft mehrfach mit Putin gesprochen habe, sagte der russische Präsident, diese Behauptungen seien seit Jahren im Umlauf. "Vorher gab es diese Kontakte nicht – und jetzt auch nicht", betonte er.
Gleichzeitig halte er Trumps Wunsch, den Konflikt in der Ukraine zu beenden, für ehrlich. "Erklärungen dieser Art, egal von wem sie kommen, begrüßen wir natürlich." Die BRICS-Mitgliedstaaten seien entschlossen, den Konflikt so schnell wie möglich und "im Idealfall mit friedlichen Mitteln" zu beenden.
Russland habe Kontakte mit westlichen Partnern nie abgelehnt, betonte Putin. "Wenn wir hören, dass wir uns weigern, dass ich mich weigere, bestimmte Gespräche, bestimmte Kontakte auch mit europäischen Politikern zu führen, dann möchte ich Ihnen sagen, dass das eine Lüge ist. Wir haben uns nie geweigert und wir weigern uns auch jetzt nicht. Wenn jemand die Beziehungen mit uns wieder aufnehmen will, dann bitte, wir reden die ganze Zeit darüber."
Die künftigen Beziehungen zu den USA würden stark von der nächsten US-Regierung abhängen. "Wenn die USA bereit sind, normale Beziehungen mit Russland aufzunehmen, werden wir das auch tun."
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