
Sprunghafter Anstieg bei russischen Weizenexporten nach Afrika

Seit Jahresbeginn (vom 1. Januar bis zum 6. April) hat Russland insgesamt 11,8 Millionen Tonnen Getreide und dessen Verarbeitungserzeugnisse ins Ausland exportiert. Das berichtete die für Lebensmittelsicherheit zuständige Behörde, Rosselkhoznadzor, am Donnerstag.
Nach Angaben des Föderalen Staatlichen Informationssystems Russlands (FGIS Argus-Fito), das von Rosselkhoznadzor zitiert wird, sind die Weizenexporte in afrikanische Länder und den Nahen Osten im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teilweise sprunghaft angestiegen.

So nahmen die Lieferungen nach Nigeria um das Vierfache auf 210.000 Tonnen zu. Die Einfuhren von russischem Weizen nach Tunesien stiegen um 78 Prozent auf 191.000 Tonnen, die nach Marokko um 72 Prozent auf 147.000 Tonnen und die nach Mosambik um das Zwölffache auf 74.000 Tonnen.
"Die Lieferungen von Weizen (373.000 Tonnen) aus den Häfen des Leningrader Gebiets nach Israel, Bangladesch, Senegal und Togo sowie von Gerste (127.000 Tonnen) nach Saudi-Arabien, Israel und Libyen haben begonnen", so die Behörde.
Russlands Getreideexporte nach Afrika sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Im vergangenen Jahr forderte der russische Präsident Wladimir Putin eine Steigerung der Agrarexporte um 50 Prozent bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Stand von 2021, als sie sich insgesamt auf 37 Milliarden US-Dollar beliefen.
Im vorigen Monat meldete das Moskauer Landwirtschaftsministerium, dass die russischen Lebensmittelexporte in afrikanische Länder im Jahr 2024 einen Wert von über 7 Milliarden US-Dollar erreicht haben und damit gegenüber 2023 um 19 Prozent gestiegen sind.
Nach Angaben des Agroexport-Zentrums des Ministeriums wurden einheimische Lebensmittel in 45 Länder des Kontinents geliefert, wobei Ägypten der größte Importeur blieb.
Die Importe des nordafrikanischen Landes von russischen Waren, darunter Weizen, Sonnenblumen- und Sojaöl, Hülsenfrüchte, Leinsamen, Melasse und Hefe, seien wertmäßig um 21 Prozent gestiegen, so das Ministerium.
Algerien steht an zweiter Stelle bei den russischen Lebensmittelimporten, gefolgt von Libyen, Kenia und Tunesien, wie aus den Agroexportdaten hervorgeht. Auf Getreide – hauptsächlich Weizen, Gerste und Mais – entfielen 87 Prozent aller Lebensmittellieferungen auf den Kontinent. Auch die Ausfuhr von Milchprodukten verzeichnete im vergangenen Jahr ein deutliches Wachstum.
Russland hat Frankreich im vergangenen Jahr als wichtigster Getreidelieferant Marokkos abgelöst. Ruslan Khasanow, Leiter des Moskauer Zentrums für Getreidequalitätssicherung, nannte als Gründe dafür wettbewerbsfähige Preise und verknappte französische Lieferungen.
Abgesehen von den afrikanischen Ländern haben sich die Buchweizenlieferungen aus Russland nach China nach Angaben von Rosselkhoznadzor auf 127.000 Tonnen verdreifacht.
"Nach einer einjährigen Unterbrechung wurden die Gerstenexporte in den Libanon (9.000 Tonnen) wieder aufgenommen. Die Verschiffung erfolgte von Häfen in der Region Rostow aus", teilte die Behörde am Donnerstag mit.
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