Russland

Medwedew zu ukrainischen Terrorabsichten: "Es garantiert niemand, dass Kiew den 10. Mai erlebt"

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat am Sonnabend in der ihm eigenen Art auf die unverhohlenen Drohungen des Kiewer Machthabers Wladimir Selenskij mit einem Anschlag auf die diesjährigen Siegesfeierlichkeiten am 9. Mai in Moskau reagiert.
Medwedew zu ukrainischen Terrorabsichten: "Es garantiert niemand, dass Kiew den 10. Mai erlebt"Quelle: Sputnik © Jekaterina Schtukina/RIA Nowosti

Dmitri Medwedew, dritter Präsident Russlands und aktuell stellvertretender Vorsitzender des russischen Nationalen Sicherheitsrates, hat am Sonnabend auf ukrainische Drohungen reagiert, einen Anschlag auf die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestages des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai in Moskau zu verüben.

Auf Telegram schrieb Medwedew zu wiederholten Äußerungen Selenskijs, die einen Anschlag auf die Siegesparade auf dem Roten Platz andeuten:

"Der grüne unrasierte Spinner sagte, er lehne Putins Angebot einer dreitägigen Waffenruhe für den 9. Mai ab und könne nicht für die Sicherheit der führenden Politiker der Welt in Moskau garantieren.

Braucht jemand seine Garantien? Es ist nur eine verbale Provokation. Nicht mehr als das.

Der Fiesling weiß, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantiert, dass Kiew den 10. Mai erleben wird."

Selenskij hat in der zurückliegenden Woche zweimal mit einem Anschlag auf die Siegesparade auf dem Roten Platz gedroht. Am Dienstag sprach er darüber, russische "Schmerzpunkte" ins Visier zu nehmen, um das Land "zur Diplomatie" zu drängen. Hinsichtlich der für den 9. Mai auf dem Roten Platz geplanten Feier zum 80. Jahrestags des Sieges über den Faschismus erklärte Selenskij:

"Sie sind jetzt besorgt, dass ihre Parade in Gefahr ist, und das zu Recht, (…) aber Sie sollten sich auch darüber Sorgen machen, dass dieser Krieg weitergeht."

Am Freitag wiederholte Selenskij seine Drohung. AFP zitiert ihn mit der Aussage, Kiew garantiere nicht die Sicherheit der Staatsoberhäupter am 9. Mai in Moskau, die Anlass für Medwedews Post ist:

"Unsere Position gegenüber allen Ländern, die Russland am 9. Mai besucht haben oder besuchen werden, ist sehr einfach: Wir können keine Verantwortung für das übernehmen, was auf dem Territorium der Russischen Föderation geschieht. Sie sorgen für Ihre Sicherheit."

Außerdem hat sich der Kiewer Machthaber, dessen reguläre Amtszeit als ukrainischer Präsident vor knapp einem Jahr abgelaufen ist, mit Planern der ukrainischen Geheimdienste filmen lassen, die ausdrücklich für den Anschlag auf Generalleutnant Jaroslaw Moskalik in Moskau verantwortlich sind. Dies wurde in Russland nicht nur als unumwundene Übernahme der Verantwortung für das Sprengstoffattentat verstanden, bei dem auch ein zufälliger Passant getötet wurde, sondern auch als Ankündigung weiterer Anschläge.

Ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai in Moskau haben unter anderem der chinesische Präsident Xi Jinping, der Präsident Brasiliens Luiz Inácio Lula da Silva, der slowakische Regierungschef Robert Fico, der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro, das weißrussische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko sowie die Präsidenten Aserbaidschans, Kasachstans, Kirgistans, Usbekistans, Tadschikistans und Turkmenistans angekündigt.

Der Premierminister Indiens Narendra Modi hatte seine Teilnahme kurzfristig wegen der Spannungen mit Pakistan wieder abgesagt, die Teilnahme des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić ist wegen seiner heute bekannt gewordenen Erkrankung ungewiss.

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