Schweiz

Obelix "gecancelt": Schweizer Fernsehen nimmt Filme mit Gérard Depardieu aus dem Programm

Das Schweizer Fernsehen (RTS) entfernt Filme mit Gérard Depardieu aus seinem Programm: Die kontroverse Entscheidung stößt auf Unverständnis in der Bevölkerung, während der französische Präsident Macron auf der Unschuldsvermutung beharrt und sich Kulturschaffende für den renommierten Schauspieler einsetzen.
Obelix "gecancelt": Schweizer Fernsehen nimmt Filme mit Gérard Depardieu aus dem ProgrammQuelle: www.globallookpress.com © globallookpress / FilmStills.net/www.filmstills.net

Das Westschweizer Fernsehen RTS hat kürzlich eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen, indem man beschloss, Filme mit dem renommierten französischen Schauspieler Gérard Depardieu aus dem Programm zu nehmen. Die offizielle Begründung lautet, die Ausstrahlung der Filme könne Unbehagen beim Publikum hervorrufen. Eine anschließende Meinungsumfrage zeigte jedoch, dass die Mehrheit der schweizerischen Zuschauer diese Entscheidung als unsinnig ansieht.

Die noch andauernde Kontroverse um den weltbekannten französischen Schauspieler, der unter anderem mit schweren Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens konfrontiert wird, nimmt eine bizarre Wendung. Trotz neuer Ermittlungen und Anklagen betonte der französische Präsident Emmanuel Macron den Grundsatz der Unschuldsvermutung auch für Depardieu. Eine Gruppe von Kulturschaffenden setzte sich sogar demonstrativ für den Schauspieler ein.

Die Debatte über den angemessenen Umgang mit Depardieus künstlerischem Erbe und den schwerwiegenden Vorwürfen setzt sich fort. Während einige argumentieren, dass das Werk nicht aufgrund persönlicher Fehltritte verbannt werden solle, beharren andere darauf, dass Prominenz kein Freibrief für Fehlverhalten sei.

In Anbetracht neuer Entwicklungen und anhaltender Kontroversen stellt sich die Frage, ob das Schweizer Fernsehen, das auch für Wokeness und Inklusivität bereits bekannt ist, mit dem Verzicht auf Filme mit Depardieu einen angemessenen Schritt unternahm oder möglicherweise selbst einen Fehler begeht.

Mehr zum Thema – Renaissance statt Cancel Culture: Russische Kultur blüht auf im Jahr 2023

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.