Versorgungsengpässe befürchtet: Gaspreise in Europa steigen um 35 Prozent
Bei Handelseröffnung am Montag ist der Preis für April-Futures am TTF-Hub in den Niederlanden sprunghaft auf 1.454 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter gewachsen, wie Daten der Londoner Börse ICE zeigen. Somit verzeichnete der Börsenpreis für den blauen Brennstoff einen Anstieg von insgesamt 35 Prozent.
Der Preisanstieg erfolgt vor dem Hintergrund umfassender Sanktionen, die die USA, die EU, Großbritannien und eine Reihe anderer Staaten vergangene Woche gegen Moskau verhängt hatten. Damit reagierten sie auf die von Präsident Wladimir Putin eingeleitete militärische Sonderoperation in der Ukraine, die der Westen als einen Akt der Aggression gegen das ukrainische Volk ansieht. Dabei beläuft sich der Anteil des russischen Gases an den gesamten Brennstofflieferungen an Europa auf rund 40 Prozent.
Zuvor hatte das britische Energieunternehmen BP ebenfalls aus Protest gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gegeben, sich von seinen Anteilen am russischen Staatskonzern Rosneft zu trennen. Branchenanalysten befürchten, dass die aktuelle Entwicklung zu einer Unterbrechung der russischen Gasversorgung auf dem Weltmarkt führen könnte.
Unterdessen erklärte Russlands größter Gasexporteur Gazprom am Montag, er setze seine regulären Gaslieferungen für den Transit nach Europa über die Jamal-Europa-Pipeline, die zum Teil durch ukrainisches Gebiet verläuft, fort.
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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.