Bericht: Deutsche Banken bereiten sich auf Insolvenzwelle wegen möglicher Energiekrise vor
Banken in Deutschland müssten zusätzliche Mittel beiseitelegen, um einen möglichen Anstieg der Zahlungsausfälle bewältigen zu können, wenn Russland die Erdgaslieferungen unterbricht. Das haben mehrere hochrangige Vertreter der Bankbranche gegenüber der Wirtschaftsagentur Bloomberg erklärt.
Im Falle einer vollständigen Unterbrechung der russischen Gaslieferungen würde die größte europäische Volkswirtschaft in eine Rezession fallen, und die Kreditgeber müssten ihre Unternehmenskredite mit mehr Kapital aufstocken, so Lutz Diederichs, Deutschland-Chef von BNP Paribas. Er griff damit ähnliche Äußerungen von Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp auf, die am Wochenende in einem Interview mit der Wochenzeitung Focus Money veröffentlicht wurden.
Berichten zufolge sind die hochrangigen Vertreter der Finanzindustrie besorgt über die geplanten Wartungsarbeiten an der Nord Stream-Pipeline, der wichtigsten Gasroute zwischen Deutschland und Russland, nachdem mehrere EU-Beamte Zweifel an der möglichen Wiederaufnahme der Lieferungen geäußert hatten.
Wie der Betreiber letzte Woche mitteilte, werden beide Stränge der Pipeline vom 11. bis 21. Juli für planmäßige jährliche Reparaturarbeiten außer Betrieb gesetzt.
Die finanziellen Vorsichtsmaßnahmen, die die deutschen Kreditgeber angesichts möglicher wirtschaftlicher Folgen des derzeitigen Sanktionskrieges zwischen Russland und dem Westen ergriffen haben, waren bisher geringer als die großen Reserven, die sie auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie gehortet hatten.
Deutschland ist in hohem Maße von kontinuierlichen Energieimporten aus Russland abhängig und ein vollständiger Verlust des Zugangs zu diesen Lieferungen würde die Wirtschaft des Landes hart treffen.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, sagte, ein solches Ereignis würde "eine tiefe Rezession" auslösen.
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