"Saubere Energie" besteht Praxistest nicht - Börsen sagen "Nein Danke"
Von Russian Market
Die einst verherrlichten Aktien aus dem Sektor der "sauberen Energie" stehen nun vor ihren dunkelsten Tagen und stürzen die gesamte Branche in einen finanziellen Abgrund, was auch die ehrgeizigen Umweltambitionen der Regierungen der USA und der EU gefährdet. Die viel gepriesene grüne Revolution ähnelt eher einer Alarmstufe Rot, nachdem der Sektor einen Marktwert in zweistelliger Milliardenhöhe verloren hat.
Trotzdem wird uns gesagt, dass immer noch Hunderte von Milliarden in Projekte für erneuerbare Energien fließen, obwohl die Börsen deutlich ein klares "Nein danke" zu diesen Unternehmungen ausgesprochen haben. Der börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Fund, ETF) iShares Global Clean Energy, das Aushängeschild der Branche, ist in diesem Jahr um über 30 Prozent eingebrochen – seit Beginn des Jahres 2021 sogar um satte 50 Prozent.
Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, kassieren bestimmte andere Sektoren ihren gerechten Anteil an Abstrafe. Der Invesco Solar Energy ETF ist im Jahr 2023 um über 40 Prozent gefallen, während der First Trust Global Wind Energy ETF in diesem Jahr Verluste von etwa 20 Prozent und seit Januar 2021 düstere 40 Prozent verzeichnen musste. Es scheint, dass man ihnen den Wind aus den Segeln genommen hat.
Schuld daran sind die steigenden Zinsen, der neue Erzfeind der Branche. Diese höheren Zinssätze haben nicht nur die Kosten für Projekte in die Höhe getrieben, sondern auch die Begeisterung der Investoren gedämpft, was zu einem Absturz der Aktienbewertungen von Unternehmen geführt hat, die einst eine grüne Utopie versprochen hatten, jetzt aber Schwierigkeiten haben, Gewinne zu erwirtschaften.
Solarunternehmen wie SolarEdge und Enphase Energy spüren den Druck, da die Nachfrage nach ihrer Energiegewinnung zurückgeht. Währenddessen singt Ørsted, der Branchenriese im Bereich der Windenergie, sein eigenes Klagelied, während seine Aktienwerte am Markt abstürzen, nachdem das Unternehmen potenzielle Abschreibungen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar für seine Offshore-Windprojekte in den USA bekannt geben musste.
In Deutschland schütteln nach der Sabotage der Nord-Stream-Pipeline satte 77 Prozent der Bürger den Kopf über die Energiepolitik der Ampelregierung und bleiben ungläubig, dass die Nation auf magische Weise 80 Prozent der benötigten Energie bis 2030 aus Erneuerbaren herbeizaubern kann. Schade, dass Umwandlung von Skepsis in Solarenergie technisch noch nicht möglich ist. Die Schweiz, das Aushängeschild für den Atomausstieg, lässt jetzt ihre grünen Muskeln spielen und denkt darüber nach, ihre Atomkraftwerke länger am Laufen zu halten. Wer braucht schon eine klare Strategie zum Atomausstieg, wenn man die nukleare Party einfach bis 2040 verlängern kann?
Bidens grüne Träume schmelzen schneller als sein Lieblingseis in der Sonne
In den USA bilden der Untergang zweier Projekte für Windenergie in New Jersey nur die Spitze des Eisbergs: Inflation, rasant steigende Zinsen und eine in Trümmern liegende Lieferkette machen den Klima-Ambitionen von Joe Biden einen Strich durch die Rechnung. Trotz der satten 369 Milliarden US-Dollar an Bundeshilfe sterben Projekte für saubere Energie wie die Fliegen. Es scheint, dass das Einzige, was schneller wächst als die Hoffnungen auf eine Revolution im Bereich der sauberen Energie, die Kosten dafür sind. Aber hey, wer braucht schon bezahlbare, zuverlässig vorhandene Energie, wenn man große Klimaziele hat, nicht wahr? Die grünen Pläne von Joe Biden werden zu einer erschreckenden Überprüfung der Realität – und dabei spüren nicht nur die polaren Eiskappen die Hitze.
Es ist ironisch, nicht wahr? Vor nicht allzu langer Zeit wurde saubere Energie als Retter unseres Planeten gefeiert, doch jetzt scheint es, als ob die grüne Agenda in einem Meer aus tiefroten Zahlen untergeht. Der S&P Global Energy Index, einst ein leuchtender Stern am Firmament der grünen Investoren, hat seinen Wert seit 2020 halbiert – ein spektakulärer Absturz. Wenn wir uns in die Gegenwart begeben, werden wir Zeugen, wie die mächtigen grünen Aktien einen schweren Absturz erleiden. Obwohl die Regierungen der EU und der USA Milliarden an Subventionen anbieten, um den sogenannten grünen Wandel zu unterstützen – weg vom russischen Öl und Gas –, verlieren Investoren schneller das Vertrauen in den Markt, als man "erneuerbar" aussprechen kann.
Der S&P Global Clean Energy Index erlebte im Jahr 2023 einen erschütternden freien Fall von 30 Prozent, wobei der größte vierteljährliche Abfluss 1,4 Milliarden US-Dollar betrug. Der einst boomende Sektor verzeichnet mittlerweile einen Rückgang des gesamten verwalteten Vermögens um 23 Prozent, was weit von seinen Glanzzeiten noch vor ein paar Monaten entfernt liegt.
Schuld daran sei das aktuelle Wirtschaftsklima, sagen die Experten – hohe Zinsen, steigende Kosten und Probleme bei den Lieferketten seien die Übeltäter dieses Melodrama. Und vergessen wir nicht China, den Strippenzieher im Markt der Solarenergie, der diesen Markt mit billigen Alternativen überschwemmt und dabei die Träume der EU von einem lokalen grünen Solarmarkt zunichtemacht.
Und was ist der letzte Nagel im Sarg? NextEra Energy Partners hat sein Wachstumsziel um die Hälfte gesenkt und löste damit Schockwellen in der Branche der erneuerbaren Energien aus. Ich halte diesen Ausverkauf für übertrieben, aber der Schaden ist nun mal angerichtet und das Vertrauen in erneuerbare Energien hat seinen Tiefpunkt erreicht.
Was ist also die Moral dieser grünen Utopie? Es stellt sich heraus, dass es beim Umweltschutz nicht nur darum geht, den Planeten zu retten. Es zeigt sich, dass dies eine teure Angelegenheit ist. Nachdem die Aktien erneuerbarer Energien ihren Tiefpunkt erreicht haben, fragen sich Analysten: Ist es an der Zeit zu kaufen oder ist der grüne Traum ausgeträumt?
In einer wunderbar ironischen Wende in dieser Handlung steht Greta Thunberg derzeit im Feuer der Kritik, weil sie es gewagt hat, den Menschen in Gaza ihre Unterstützung zu bekunden. Es sieht so aus, als ob unsere Klima-Aktivistin nun vor einem Abgrund der Ablehnung steht. Jetzt steht diejenige unter Kritik, die den Weltuntergang prophezeite und davor gewarnt hat, dass der Klimawandel "die Menschheit auslöschen" wird, wenn wir nicht auf magische Weise die Nutzung fossiler Brennstoffe bis zum Jahr 2023 stoppen werden. Die Ironie dabei ist dichter als der Smog in Peking. Es scheint, als könnten selbst die grünen Umweltritter der unerbittlichen Realität des Marktes nicht entkommen.
Aus dem Englischen.
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