Wirtschaft

Medienbericht: Spanien versechsfacht seine Abhängigkeit von Flüssiggas aus Russland

Seit der Sabotage gegen die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ist die EU viel stärker auf Flüssiggas angewiesen. Auch Russland ist ein wichtiger LNG-Lieferant. Laut einem Bericht hat Spanien in diesem Jahr so viel Gas aus dem eurasischen Land gekauft wie nie zuvor.
Medienbericht: Spanien versechsfacht seine Abhängigkeit von Flüssiggas aus RusslandQuelle: Sputnik © SERGEI KRASNOUCHOW

Nach Angaben der spanischen Zeitung El Mundo hat das EU-Land von Januar bis September 2023 so viel Flüssiggas aus Russland importiert wie im gesamten Jahr 2022. Die Brennstoffmenge, die Spanien im laufenden Jahr aus dem eurasischen Land voraussichtlich beziehen wird, wird auf mehr als 60.770 Gigawattstunden beziffert. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es noch 42.453 Gigawattstunden. Das ist ein Zuwachs von etwa 43 Prozent. Somit ist Russland inzwischen der drittgrößte Gaslieferant des EU-Landes.

Wie das Blatt schreibt, hatte das Königreich im Jahr 2018 nur 2,4 Prozent seiner Gasimporte aus Russland bezogen. Nach Angaben des Fernleitungsnetzbetreibers Enagás soll Spanien seine Abhängigkeit von Russlands LNG-Lieferungen innerhalb der letzten fünf Jahre versechsfacht haben.

Zu dieser Entwicklung tragen unter anderem diplomatische Spannungen zwischen Algerien und Marokko bei, die die Lieferungen über die Gaspipeline Maghreb – Europa lahmgelegt haben. Bis zur Stilllegung im Oktober 2021 hatte Algerien durch die 1.620 Kilometer lange Leitung insgesamt bis zu zwölf Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach Marokko, Spanien und Portugal gepumpt.

Derzeit ist die Iberische Halbinsel ein wichtiger Gashub innerhalb der EU, wobei Spanien über sechs Regasifizierungswerke verfügt. Darüber hinaus gibt es noch eine weitere Gasleitung, die Algerien und Spanien verbindet: Durch die 757 Kilometer lange Medgaz-Pipeline können bis zu acht Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr gepumpt werden.

Mehr zum ThemaGerman Suicide und German Angst – Grüne Ideologisierung der Ökonomie

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.