Wirtschaft

EU-Bierbrauer alarmiert: Trumps Zölle gefährden 100.000 Arbeitsplätze

Der Bierbrauer-Verband "Brewers of Europe" warnte vor Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Biereinfuhren aus der EU in die USA. Dadurch könnten die Unternehmen zur Schließung gezwungen werden und hundertausend Menschen arbeitslos werden.
EU-Bierbrauer alarmiert: Trumps Zölle gefährden 100.000 Arbeitsplätze© IMAGO / Michael Bihlmayer

Von den neuen US-Importzöllen sind auch europäische Bierbrauer betroffen. Am Samstag warnte der Verband von Bierbrauereien "Brewers of Europe" vor den Folgen der Trump'schen Wirtschaftspolitik. Durch die 25-prozentige Erhöhung der Importzölle auf EU-Biereinfuhren in die USA könnten EU-Brauereien zur Schließung gezwungen werden und Zehntausende Menschen erwerbslos werden.

Die Geschäftsführerin des Unternehmerverbands, Julia Leferman, äußerte sich am Samstag dazu in der Financial Times (FT). Demnach fordern die Brauereien jetzt die EU auf, sie vor drastischen neuen US-Importsteuern zu schützen. Anfang dieser Woche hatte das US-Handelsministerium Bier und leere Aluminiumdosen in die Liste der von den Zöllen auf Aluminium betroffenen Produkte aufgenommen.

Dem Zeitungsbericht zufolge herrscht aktuell bei den Brauereien in der EU Unklarheit darüber, ob der neue Zoll für das gesamte Bier oder nur für in Aluminiumdosen importierte Produkte gilt. Der Handelsverband "Brewers of Europe" vertritt große Produzenten wie zum Beispiel InBev, Heineken und Carlsberg. Gegenüber der FT erklärte Leferman:

"Wir fordern die Kommission auf, alle diplomatischen Kanäle zu nutzen und durch Verhandlungen oder Vergeltungsmaßnahmen einen Weg zur Absenkung dieser Zölle zu finden, bei denen wir zu einem Kollateralopfer wurden."

Die EU-Generaldirektion für Handel habe sich mit US-Beamten in Verbindung gesetzt, aber noch keine Klarheit über den Umfang der Zölle erhalten.

Schließlich teilte "Brewers of Europe" der Zeitung mit, dass lokale Unternehmen im vergangenen Jahr Bier im Wert von 870 Millionen Euro (953 Millionen US-Dollar) in die USA exportiert haben. Bei einem Verlust des US-Geschäfts könnten 100.000 der insgesamt zwei Millionen Arbeitsplätze in der Branche wegfallen.

Im Rahmen der Einführung von historisch beispiellos hohen Zöllen kündigte Trump Mindestzölle von 10 Prozent auf alle Einfuhren in die USA und zusätzliche "reziproke" Zölle für Dutzende Länder an. Laut dem US-Präsidenten bestehe bei den betroffenen Importen ein unfaires Handelsungleichgewicht mit den USA. EU-Exporte in die USA wurden mit "Gegenzöllen" in Höhe von 20 Prozent belegt. Der Präsident erklärte, Amerika würde von vielen Ländern durch "schädliche Maßnahmen wie Währungsmanipulation und exorbitante Mehrwertsteuern abgezockt".

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